Gruppe 4 – Schlosspark

Gruppe 4, ursprünglich bestehend aus Jennifer, Stefanie, Rebecca und Alexandra, hatte für Montag eine Schlossparkbesichtigung und Internetrecherchen auf dem Plan stehen. Allerdings musste die Gruppe am Montag gleich den krankheitsbedingten Ausfall von zwei Mitgliedern verkraften. Zusätzlich fühlte sich auch ein weiteres Gruppenmitglied nicht 100prozentig fit. Daher erhielt die Gruppe Zuwachs aus Gruppe 6, die damit von ebenfalls ursprünglich vier Mitgliedern auf 3 schrumpfte. Bereits am Dienstag fiel ein weiteres Mitglied aus, stand aber am Mittwoch wieder zur Verfügung. Dafür musste die Gruppe auf ein anderes Mitglied verzichten – ebenfalls krank. Zu zweit arbeitet Gruppe 4 dennoch fleißig weiter. Besonders interessant gefunden am Schlosspark hatten die Gruppenmitglieder, dass es dort früher eine Ananaszucht gegeben hatte – über den Park als Thema hatte sich die Gruppe sehr gefreut. Aufgrund geringer Informationen im Internet suchte die Gruppe am Dienstag zur besseren Recherche die Stadtbibliothek auf. Zur großen Freude erklärte sich Frau Nagel bereit, am Mittwoch noch einmal für ein Interview in die Schule zu kommen und konnte einige offene Fragen beantworten. Am Donnerstag wurde Gruppe 4 unerwartet von einer Gruppe zum Einzelkämpfer reduziert.

 
 
Das Ergebnis zum Thema Schlosspark wurde von der Gruppe selbst erarbeitet:

 

Der Schlosspark

 

Geschichtlicher Überblick im Zusammenhang mit der Nutzung des Parks

Parallel zum Bau des Schlosses wurden die ersten Gartenanlagen erstellt. 1533 wurde ein Küchengarten angelegt, um die Hofküche mit Gartenerzeugnissen zu versorgen. 1694 entstand auf dem sogenannten Lohplatz eine Fasanerie mit Fasanenhaus. Um 1700 erfolgte eine Umgestaltung und Erweiterung der bisherigen Gartenanlagen im barocken Stil. Im selben Jahr wurde eine Orangerie gebaut. 1780-1883 fand in mehreren Gewächshäusern in der Hofgärtnerei Ananaszucht statt.

Um 1800 wurde das Fasanenhaus abgerissen und der Lohplatz neu gestaltet. 1825 wurde ein Hoftheatergebäude errichtet. 1836 begann eine Umgestaltung des Parks nach dem Vorbild eines englischen Landschaftsgartens. Im selben Jahr  erfolgte eine bauliche Neugestaltung des Lohplatzes. Die Arbeiten am Park wurden 1858 abgeschlossen.  Die Parkanlagen dienten vorrangig repräsentativen Zwecken. Sie waren allerdings auch zur Entspannung und Unterhaltung gedacht, beispielsweise durch das Hoftheater und die ab 1801 auf dem Lohplatz abgehaltenen berühmten „Lohmusiken“ der Hofkapelle.

1924 gingen Schloss und Park an den Stadtfiskus des Landes Thüringen über, im selben Jahr erfolgte die Errichtung eines Denkmals für die Gefallenen des 1. Weltkrieges. Beim Luftangriff vom 08. April 1945 wurden Teile des Lustgartens und die Orangerie zerstört. Nach dem 2. Weltkrieg gingen Schloss und Park in die Rechtsträgerschaft des Rates des Kreises Sondershausen über und erhielten eine Eintragung in die zentrale Denkmalliste.

1946 wurde das Hoftheater bei einem Brand zerstört. 1973 erfolgte der Abriss des baufälligen Musikpavillons auf dem Lohplatz. Ab 1990 waren die staatlichen Museen und damit die Stadtverwaltung Sondershausen für die Anlagen verantwortlich. 1991 erfolgten erste Schritte der Wiederinstandsetzung des Schlossparks. 1994 wurde die Gesamtanlage dem Land Thüringen zugeordnet und im  gleichen Jahr der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten übertragen. Die Parkanlagen haben heute kaum noch repräsentative Zwecke, fehlt ihnen doch die Ausstrahlung einer gepflegten, gärtnerisch gestalteten Anlage. Sie dient hauptsächlich zur Entspannung für Spaziergänger und wird von Stadtbewohnern und Touristen besucht, die dort ihre Freizeit verbringen oder die Denkmäler des Parks besichtigen.

Ansicht des Schlossgeländes um 1920
Foto: Hanna Nagel
Ansicht des Schlossgeländes 2016
Foto: Hanna Nagel