Vortrag „Geschichte des Sondershäuser Schlossparks“

Referentin: Frau Hanna Nagel, Mitarbeiterin im Schlossmuseum

Weiß viel über den Schlosspark

„Aus der Geschichte des Sondershäuser Schlossparks geplaudert“ – so hat Frau Nagel ihren Vortrag am 23.01.17 betitelt. Ein Vortrag, der eigentlich nicht in der Schulaula, sondern draußen im Schlosspark stattfinden sollte. Aufgrund der Minusgrade und der vereisten Wege im Schlosspark wurde der Vortrag jedoch in die Aula verlegt.

Der Sondershäuser Schlosspark hatte nicht immer seine heutige Größe. Schon seit dem 16. Jahrhundert existierte ein deutlich kleinerer Park, der um 1700 zu einem barocken Lustgarten umgestaltet wurde. Dort befand sich auch eine Orangerie und eine berühmte Ananaszucht. Im 19. Jahrhundert wurde der Park dann erweitert und umgestaltet. Der damit beauftragte Gärtner Tobias Ekart wurde aber vor einige Probleme gestellt. So machte das Hochwasser der Wipper seine Bemühungen regelmäßig zunichte. Ab 1851 war der Gärtner Carl Arlt verantwortlich, der nach den Plänen von Eduard Petzold arbeitete. Die so berühmte Ananaszucht wurde 1883 aufgegeben, ein Jahr später wurde der Park erweitert.

Im zweiten Weltkrieg wurde der Park bombardiert und schwer getroffen. Die Bombenkrater wurden 1954 geräumt. 1992 kam es zu einer „Verjüngungskur“ des Parks. Dabei wurden Büsche und Unterholz beseitigt, was die Flora und die Fauna des Parks nachhaltig schädigte. Von der früheren Artenvielfalt bei Pflanzen und Tieren war nicht mehr viel übrig. Inzwischen wird der Park von der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten verwaltet und ist kaum noch gärtnerisch gestaltet.